In dem Projekt „FINKA“ (Förderung von Insekten im Ackerbau) engagieren sich Landwirt*innen, Wissenschaft und Beratung gleichermaßen. Das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt verfolgt die Ziele, die Biodiversität auf Ackerflächen zu erhöhen und eine breite Diskussion in der Landwirtschaft anzustoßen.

30 konventionell arbeitende Landwirt*innen verzichten im Rahmen des Projektes auf einer Versuchsfläche auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM), die gegen Insekten und Unkräuter eingesetzt werden. Dabei werden sie von ökologisch arbeitenden Kollegen*innen aus ihrer Region beraten. Diese stellen ganz konkret Arbeitsgeräte, wie z.B. einen Striegel, zur Verfügung, um das Beikraut eindämmen zu können. Gemeinsam gehen sie in einen fachlichen Austausch darüber, wie der Verzicht auf diese PSM betriebswirtschaftlich und arbeitstechnisch umgesetzt werden kann. Die 30 Betriebspaare arbeiten bis Ende 2025 eng zusammen.

In dem Projekt FINKA wird zusätzlich wissenschaftlich untersucht, wie sich die geänderte Bewirtschaftungsweise auf die Ackerbegleitpflanzen und damit auch auf die Insektenvielfalt auswirkt. Zwei Projektpartner führen dazu in den nächsten Jahren gezielt Untersuchungen durch. Mit speziellen Fallen, Nisthilfen oder Kameras werden Insekten auf den FINKA-Versuchsflächen bestimmt, um die Veränderung in Anzahl und Art der hier vorkommenden Insekten beobachten zu können. Die sich verändernde Ackerbegleitflora wird parallel dazu bestimmt.

Das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt lädt Interessierte ein, sich auf dieser Internetseite, auf Feldtagen und Abendveranstaltungen und demnächst auch in den sozialen Medien zu informieren. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie Fragen haben.

FINKA Fact Sheet (pdf)

Das Mikrobiom macht’s!
08.12.2023 ǀ Informations- und Feldveranstaltung des FINKA-Projekts zum Thema: „Gesunder Boden – Grundlage für Pflanzenschutzmittelreduktion“ Was wissen wir wirklich über das komplexe System Boden und…

Voneinander und miteinander lernen, davon lebt das Projekt FINKA. Die teilnehmenden FINKA-Betriebe haben sich im Januar 2024 auf einer Vernetztungsveranstaltung in Hannover getroffen und über diverse Themen intensiv fachlich ausgetauscht: Über den Nutzen von Untersaaten in Ackerbaukulturen, Nützlingsstreifen oder Chancen im Leguminosenanbau. Die FINKA-Coaches haben betriebliche Ergebnisse der ersten Jahre vorgestellt, Stefan Meyer gab spannende Einblicke in das Thema Ackerbegleitflora. Doch nicht zuletzt war der Austausch unter den FINKA-Beteiligten zentraler und wichtiger Punkt des Tages.

Veranstaltungen

FINKA-Feldtag
(LK Uelzen)
07.11.2024

FINKA-Infoveranstaltung
(LK Göttingen)
13.11.2024

FINKA-Infoveranstaltung
(LK Gifhorn)
19.11.2024

Hier mehr erfahren

Drohne trifft Zuckerrübe.
Johannes Quente (Georg-August Universität Göttingen) beschreibt den Einsatz einer Drohne im Projekt FINKA.
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Johannes Quente

Haferanbau in der Region Hannover: extensiv im Anbau und unempfindlich gegen Krankheiten.
Cord-Heinrich Schweer und Krestjanin Morris, FINKA-Landwirte in der Region Hannover, über die Vorteile von Hafer.
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Schweer Morris

#mittendrin: Insektenschutz in der konventionellen Landwirtschaft
Das Projekt FINKA wurde in den Tagesthemen vorgestellt.
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Hühnerhirse und Perlmuttfalter.
Oder: Wie kartiert man eigentlich ein Kartoffelfeld? Wir haben Dr. Stefan Meyer und Johannes Quente bei der Kartierung begleitet.
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Kartierung Flora